ESG Investitionen: Wo und warum ESG Kriterien Wert schaffen können
Anlagestrategien, die Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) berücksichtigen, sind in jüngster Zeit insbesondere in den Vereinigten Staaten unter Beschuss geraten und zynisch als "woke capitalism" bezeichnet worden. Diese Skepsis breitet sich nun auch nach Europa aus.
In ihrer Public Discussion Note zum Thema "ESG Investitionen: Wo und warum ESG Kriterien Wert schaffen können" argumentieren Dr. Cyril Pasche, SFI Senior Director, und Prof. Zacharias Sautner, SFI Senior Chair und Professor für Nachhaltige Finanzen an der Universität Zürich, dass diese Kritik grösstenteils auf einem Missverständnis dessen beruht, was ESG-Investitionen tatsächlich sind und wie sie finanziellen Wert für Investoren schaffen können – etwa durch die Erhöhung der Unternehmensbewertung oder die Reduzierung von Risiken. Sie verdeutlichen diesen Punkt, indem sie sich auf zwei wesentliche ESG-Risiken konzentrieren: Klima und biologische Vielfalt. Beide stellen bedeutende finanzielle Anlagerisiken dar, die institutionelle Investorinnen und Investoren in ihren Anlageprozessen berücksichtigen müssen.
Durch das aktive Management dieser Risiken innerhalb ihrer Anlageportfolios können institutionelle Investorinnen und Investoren nicht nur finanziellen Wert schaffen, sondern auch einen Beitrag zur Gesellschaft leisten, indem sie helfen, die grossen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Diese Rolle unterscheidet sich deutlich von jeder moralischen oder wertebasierten Beurteilung von ESG-Investitionen.
Um dem zunehmenden Widerstand gegen ESG-Investitionen entgegenzuwirken, betonen die Autoren die Bedeutung der Rolle institutioneller Anleger bei der Finanzierung der grünen Transformation. Dadurch soll verhindert werden, dass ihre wichtigen Risikomanagementaktivitäten durch politische Haltungen, soziale Werte oder moralische Prinzipien untergraben werden.
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