Steigern ETFs die Volatilität von Aktien?

Börsengehandelte Fonds (ETFs) haben zunehmend an Popularität gewonnen. Der Anteil ihrer Marktkapitalisierung im S&P 500-Universum ist über die Zeit von 0,1 Prozent (2000) auf 7,1 Prozent (2015) gestiegen. Inzwischen wird im Vergleich zu Indexfonds mehr als doppelt so häufig in ETFs investiert. Ihre Attraktivität gegenüber traditionellen Indexfonds beruht dabei im Wesentlichen auf einem leichteren Zugang zu Liquidität sowie auf Diversifikationsvorteilen. Es stellt sich jedoch die Frage, ob sich der unkomplizierte Handel, auf dem der grosse Markterfolg von ETFs basiert, negativ auf die zugrunde liegenden Wertpapiere in den entsprechenden ETF-Baskets auswirkt.
Datum18 Jun. 2018
KategorieNews

Neue Forschungsergebnisse von SFI-Professor Francesco Franzoni von der Università della Svizzera Italiana und seiner Forschungskollegen zeigen: Weil auf Arbitrage setzende Anleger ETFs kaufen und verkaufen sowie gleichzeitig die zugrunde liegenden Aktien kaufen und verkaufen, werden Angebots- und Nachfrageschocks von den ETFs auf die zugrunde liegenden Wertpapiere übertragen. Dadurch steigt die Volatilität. Giordano Lombardo von Rationis SRL fügt hinzu, dass dieser Effekt je nach Anlagehorizont für manche Anleger bedeutender ist als für andere. Den meisten Investoren, selbst professionellen Anlegern, sei dieser Effekt aber wenig bekannt. Er betont daher wie wichtig die Ausbildung und Aufklärung bezüglich ETFs sowohl für Privatanleger als auch professionelle Anlger ist.

 

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