Aktualisierter Meta-Index Finanzregulierung 2022

Globaler Regulierungsindex des Swiss Finance Institute zeigt deutliche Verschiebungen – EU holt auf, Schweiz weiterhin in der Spitzengruppe
Datum27 Apr. 2022
KategoriePresse
In der aktuellen Ausgabe des «Global Financial Regulation, Transparency, and Compliance Index» (GFRTCI), welcher vom Swiss Finance Institute zum dritten Mal in Folge herausgegeben wird, zeigen sich deutliche Verschiebungen im Ländervergleich. In der finalen Indexberechnung liegt die Schweiz auf Platz 7 (Platz 1 in 2020 und Platz 4 in 2021), knapp hinter Finnland, Schweden, Dänemark, Estland, Irland und Frankreich. Grossbritannien musste den grössten Abstieg in der Rangliste hinnehmen, von Platz 6 im Jahr 2021 auf Platz 15 im Jahr 2022.

In den letzten Jahrzehnten ist die Finanzregulierung umfassender, komplexer und globaler geworden. Auf der einen Seite sind die sich ständig weiterentwickelnden Regelwerke des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II, Basel III und nachfolgende Anpassungen), die manchmal von zusätzlichen nationalen "Finishes" begleitet werden (in der Schweiz z.B. der sogenannte "Swiss Finish"). Auf der anderen Seite wurden verschiedene Standards zu Themen wie Transparenz, Korruption, Geldwäscherei und Datenaustausch vorgeschlagen, gefordert oder eingeführt. Diese Regeln und Standards werden in der Regel von supranationalen Organisationen, NGOS oder Think Tanks, die verschiedene Interessengruppen vertreten, erstellt oder vorgeschlagen. Die einzelnen Länder können dann eine Übernahme in ihre nationalen Gesetze erwägen. Vorbehaltlich unterzeichneter internationaler Verträge haben die einzelnen Finanzplätze damit einen gewissen Spielraum, ob, wann und wie sie diese Regeln und Standards implementieren und in welchem Umfang sie diese durchsetzen wollen.

 

 

Die Presseunterlagen finden Sie hier: Deutsch I Englisch I Französisch I Italienisch.

Die detaillierte Public Discussion Note zum Regulierungsindex 2022 findet sich unter www.sfi.ch/gfrtci2022