Das Zürcher Landesmuseum stand gestern nicht ausschliesslich im Zeichen der Schweizer Kultur und Geschichte, sondern diente darüber hinaus als Dialog-Plattform für aktuelle Finanzplatzthemen. Vor rund 200 Teilnehmenden von höchster Seniorität diskutierten namhafte Protagonisten aus der Akademie und Finanzpraxis drei zentrale Themenschwerpunkte für Investoren. Den Auftakt der Konferenz bildete das Kurzreferat zu Secondary Buyouts von SFI’s Managing Director Professor François Degeorge. Secondary Buyouts, bei welchen ein Private Equity Unternehmen eine Portfoliogesellschaft an ein anderes Private Equity Unternehmen verkauft, haben insbesondere auf dem europäischen Markt massiv an Bedeutung gewonnen und machen mehr als die Hälfte der Private Equity Exit Transaktionen aus. Doch schaffen solche Transaktionen tatsächlich Wert für Investoren oder nicht? Basierend auf seinen Forschungsresultaten beantwortete Prof. Degeorge diese Frage und zeigte auf, dass jene Transaktionen zwischen Private Equity Unternehmen mit komplementären Fähigkeiten Wert schaffen. Sein Referat sowie die anschliessende Fragerunde im Plenum mit Rolf Friedli, Managing Partner bei Capvis Equity Partners AG; Jürgen Gerke, CEO bei der Allianz Capital Partners GmbH und Markus Reich, Managing Partner bei der Cross Equity Partners AG stiessen beim Publikum auf reges Interesse. Moderiert wurde das Panel von Andreas Baumann, Partner und Head Private Equity Integrated Investments bei der Partners Group.

Im Anschluss wurde die viel diskutierte Frage bezüglich der Immobilienpreis-Rallye thematisiert, zu welcher Swiss Finance Institute-Professor Alberto Plazzi von der Università della Svizzera italiana seine Einschätzung aus der Forschungsperspektive teilte. In der anschliessenden Paneldiskussion unter der Leitung von Dr. Andreas Merbecks, Partner bei Capco Switzerland, bemerkte Zoltan Szelyes, Head of Global Market Research—Real Estate bei der Credit Suisse Asset Management (Schweiz) AG, dass man das Verhalten der Menschen beobachten sollte, um eine mögliche Blase frühzeitig zu erkennen. Roger Hennig, Head of Real Estate bei Schroder Investment Management (Switzerland) AG fügte an, dass lokale Expertise eine Voraussetzung für smarte Anlageentscheidungen in Immobilien ist und Luciano Gabriel, Chairman bei PSP Swiss Property thematisierte, wie Megatrends bei solchen Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden sollten.

Die Vorsorgeverpflichtungen von Pensionskassen standen im Fokus der dritten Diskussionsrunde. Swiss Finance Institute-Professor Eric Jondeau von der Universität Lausanne zeigte auf, wie eine optimale Anlagestrategie einer Pensionskasse aussehen sollte. Anschliessend diskutierten Alexandre Gaillard, CEO und Gründer von InvestGlass; Raphael Joos, Chief Risk Officer bei der Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz); Stephan Meschenmoser, Managing Director und Investment Strategist bei BlackRock Asset Management Schweiz AG und Jean-Luc Seidenberg, Head of Europe bei der UBS Asset Management aktuelle Fragestellungen seitens Pensionskasse. Moderiert wurde das Panel wie auch die anschliessende Keynote von Rudi Bogni, dem ehemaligen CEO der UBS Private Bank.

Den Abschluss der Veranstaltung krönte Dr. Michael Loretan mit einer gelungenen Keynote zur Positionierung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA) im Bereich Asset Management. Er veranschaulichte die Aufgaben und Herausforderungen der FINMA und beantwortete die vielfältigen Fragen aus dem Publikum: von den Möglichkeiten der Krisenprävention bis zur FINMA Positionierung gegenüber den aufkommenden Krypto-Lösungen.